Für mich hat mein Fahrradjahr wieder angefangen. Bisher war ich immer eher der Schönwetterfahrer, und im letzten Jahr habe ich wenige lange Touren gemacht. Das möchte ich dieses Jahr ändern.
Daher ist mein Plan, an mindestens einem Tag der Woche mit dem Rad auf Arbeit zu pendeln. Die einfache Strecke dafür beträgt etwa 30-35 Kilometer (je nachdem, welche Weg ich fahre), also insgesamt 60-70 KM pro Tag. Jeder nicht mit dem Auto gefahrene Kilometer ist ein guter Kilometer. Beruflich sitze ich viel zu viel in einer Blechkiste, dann muss ich auch nicht auf den Wegen ins Büro oder privat dies tun.
Montag, 1. April 2019
Nein, das ist kein Aprilscherz 😉 An diesem Tag geht mein Experiment ‚häufiges Fahren‘ in 2019 los. Der Tag lässt sich treffend mit den Adjektiven kalt, kalt und arschkalt zusammenfassen. Als ich um kurz vor sieben aufgebrochen bin war es noch recht dunkel, die Sonne kündigte sich aber schon an. Da sieht man schon gut, dass das Licht meines Pedelecs eher so für so-lala Radler tauglich ist. Stundenlang durch die Dunkelheit fahren will man damit nicht.
Aber im Großen und Ganzen war es eine schöne erste Strecke.
Gependelte Kilometer in 2019: 58,47
Wetter: Kalt, aber nicht regnerisch.
Bemerkungen: Gutes Setup für die Beine gefunden. Keine Knieschmerzen mehr wie im letzten Jahr, auch Dank Training mit dem Großroller. Vorbau auf 20 Grad gestellt. Strecken fast nur auf dem höchsten Unterstützungslevel des Bosch Antriebs (Turbo) gefahren. Damit erreicht man einen Durchschnitt von 24,6 KM/h gemäß GPS. Bei der Hinfahrt habe ich die Hälfte des Akkus verbraucht.
Freitag, 5. April 2019
Der Tag brachte einige kleinere Regenschauer. Und die Erkenntnisse, dass (a) die Schutzbleche nicht ausreichend die Schuhe vor Spritzern schützen und (b) die Regenkombination das tut, was sie soll: den Regen draußen zu halten.
Mein bisheriger Sattel hat in der Vergangenheit bei längeren Strecken nicht wirklich zu meinem Hintern gepasst. Viele im Netz schwören bei Touren und Langstrecken auf Ledersättel von Brooks. Da hängt eine interessante Geschichte dahinter: der Herr Brooks ritt immer mit einem Gaul in die Stadt. Dieser starb irgendwann, und er borgte sich darauf ein Fahrrad aus – damals noch mit Holzsattel. Das war so unbequem, dass er selbst einen Sattel aus Kernleder entworfen hat, denn er wusste, wie man Reitsättel herstellte.
Dieser Sattel tut höllisch weg 🙂 – er ist fast so hart wie Carbonsättel, die ich kenne und gefahren habe. Aber man liest, nach etwa 500 Kilometern sollte er ‚weich wie eine Hängematte‘ sein und ‚genau zum Hintern‘ passen. Nun gut… ich werde berichten und beiße mich hier erstmal durch.
Gependelte Kilometer in 2019: 117,54
Wetter: Kalt, regnerisch, maximal 7 Grad
Bemerkungen: Der Vorbau bereitet mir immer noch Schmerzen zwischen den Schulterblättern. Schulterschmerzen hat meist (a) zu wenig Training und (b) einen zu tiefen Lenker als Ursache. Ich habe den Vorbau auf etwa 30 Grad nach oben korrigiert. Bin gespannt…
Ein Gedanke zu „Mein Pendeltagebuch – Part I“