Der innere Schweinehund und ein Sofa… sort of…

Seitdem ich mein Fahrradtagebuch schreibe, ging es gut voran – aktuell bin ich bei mehr als 570 Kilometern in einem Monat. Gestern war ich mehr als 70 Kilometer im Westerwald unterwegs das Wetter genießen. Und heute wieder auf der Arbeit. Was soll ich sagen – aus irgendwelchen Gründen war ich sehr müde, und als der Wecker gegen 6 Uhr ging, bin ich kaum aus dem Bett gekommen. Wohl eine Nebenwirkung, dass meine Kids aktuell nicht da sind. Man muss niemanden mehr wecken 🙂 . Und leider habe ich daher auch niemanden, der mich weckt.

Als ich dann gegen zwanzig nach sechs aus dem Bett gekrochen bin, habe ich gefrühstückt und mich fertig gemacht. Und da kam er – der innere Schweinhund.

  • Komm schon – lass‘ dir Zeit. Einfach das Auto nehmen, dann kannst du noch ein bisschen auf dem Sofa ausruhen.
  • Nur noch zwei Kaffee! Ist doch gar nicht schlimm!
  • Nur dieses eine Mal – ist doch nicht schlimm!

Ich habe die Schnauze des Schweinehunds in die allegorische Müdigkeit getunkt und ihm die Zeitung über die Schnauze gehauen, mich aufgerafft und auf das Rad geschwungen. Und es war eine gute Entscheidung. Nach etwa fünf Kilometern war ich wieder da, und der Tag ging gut los.

Ein Sofa? Ein Sofa!

Ihr errinnert euch noch an meine Neuerwerbung, den Brooks Ledersattel? Es hat fast 500 Kilometer gedauert, aber jetzt wird er bequem – oder mein Arsch zu Stahl. Mir ist es einerlei, hauptsache es läuft. Nach meiner Erfahrung gibt es zwei Sorten von Fahrradsätteln. Variante A ist direkt beim Raufsetzen bequem, schwächelt dann aber bei längeren Strecken. Und Variante B fühlt sich beim ersten Kontakt an wie ein mittelalterliches Folterinstrument. Brenne, Hexe, brenne! Nun gut, vielleicht nicht *ganz* so.

Der Brooks Sattel gehörte am Anfang zur Kategorie der mittelalterlichen Folterinstrumente mit Kasteiungspotential. Inzwischen zeigt er aber tatsächlich die Stärken eines Sattels für Vielfahrer. Nur die Sitzknochen werden belastet, und man sitzt wahrlich lange Strecken gut ab. Stellt euch das nicht so vor das ihr gar nichts spürt. Das Ungemach beschränkt sich aber nur auf kleine Stellen, und diesen geht es flugs wieder gut. Herrlich! Früher musste ich immer Pausentage mit Radfahren einlegen, wenn weitere Strecken gefahren worden sind. Jetzt hatte ich gestern 74 Kilomter und heute knapp 70 Kilometer und könnte theoretisch morgen weiter fahren – was nicht geht, denn ich bin weiter weg und da ist das Rad keine Option.

Gesamtkosten bis hierher

Bisher hat mein Rad sich gut gehalten. 2.077 Kilometer stehen auf der Uhr, und getauscht wurden bisher nur die vorderen Bremsbeläge. Die Kette und die Ritzel sind in Ordnung. 9,- Euro für die Beläge, und deutlich weniger Stromkosten. Macht das mal mit einem Auto nach *gggg*.

Zusammenfassung der an Stelle eines Autos gefahrenen Kilometer

Gefahrene Kilometer in 2019 (an Stelle des Autos): 442,93 Kilometer
Wetter: Wunderschön. Ehrlich.
Bemerkungen: Ich habe ein Sofa! OK, es zwickt und zwackt noch, aber an den richtigen Stellen. Bisher mein bester Tourensattel, der Brooks. Mal schauen, wie er sich noch entwickelt!

Autor: Der IT Camper

Klare Kante. Kein Bullshit-Bingo. Content zu Themen rund um Gesellschaft und Informationstechnologie. Creator. Blog, Podcast und Vlog.

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