Warum Routine Schmerzen im A**** bedeuten kann…

Warum Routine Schmerzen im A**** bedeuten…

Einen Blog zu schreiben bedeutet auch, eher weniger schmeichelhafte Dinge über einen selbst zu schreiben. Sonst wäre man nicht authentisch. Und ich kann euch eines sagen – Routine ist der beste Weg dazu, sich selbst Ungemach zu bereiten. Doch wie kommt das?

Diesen Dienstag war ich unterwegs nach Berlin, zu einem Termin. Geplant war, dort den Termin durchzuführen, dann etwas weiterzufahren, in der Nähe von Lübeck zu nächtigen und dann am Folgetag den Termin dort früh wahrzunehmen und dann wieder retour nach Hause zu fahren. Alles mit dem Auto – wer meine Erfahrungen mit der Bahn kennt (egal ob 1. oder 2. Klasse) der weiß, wie groß mein Vorbehalt dagegen ist, mich der Deutschen Bahn anzuvertrauen. Das ist eine persönliche Fehde, die bei mir entgegen aller offiziellen Statistiken 50:50 ausgeht. 50 Prozent einigermaßen gute ‚Zustellungen‘ vs. 50 Prozent richtige Probleme (ausgefallene Züge, fehlende Anschlüsse, fehlende Stops, stundenlange Verspätungen).

Ich weiß, es gibt viele Leute, die stressfrei 2. Klasse Bahn fahren und IMMER gut und stressfrei ankommen. Manchmal frage ich mich, in welchem parallelem Universum ich dann gefangen bin…

Aber auch mit dem Auto kann gut etwas schiefgehen. Vor allem wenn man in Routine gefangen ist, wie es mir passiert ist. Das hat mich hart zum Nachdenken gebracht. Ich muss vorausschicken, dass ich weder krank noch müde war. Ich war topfit.

Gestern bin ich Richtung Berlin zu einem Termin gefahren. Los ging es kurz vor 8 Uhr, und alle Vorzeichen sprachen für eine Ankunft etwa eine halbe Stunde vor dem Termin. Auf halber Strecke ereilte mich ein Hungerast – also rausgefahren, das Navi abgebrochen und gegessen.

Als es dann weiterging, huschte ich noch schnell in die Sanitäranlagen, das Navi gestartet und ab ging die Fahrt wieder. Ein großer Stau erwartete mich auf der Autobahn, daher wunderte es mich nicht, dass das Navi mich die Strecke wieder retour leitete Richtung Frankfurt. Diesen Umstand vergaß ich sehr schnell wieder, da mich Telefonate in Beschlag genommen haben.

Nach etwa anderthalb Stunden vermerkte ich ein Schild aus den Augenwinkeln – zum ‚Hessentag‘ stand da. Hessentag? Ich müsste eigentlich in Schleswig-Holstein sein….

Erst jetzt nahm ich bewußt die Schilder war. Koblenz, Frankfurt stand dort. Ich war fast die gesamte Strecke im Autopiloten wieder retour gefahren. Ein Blick auf das Navi zeigte mir auch einen meiner Fehler an – ich hatte sehr schnell dort ‚Heimatort‘ gewählt, und nicht noch eine Zeile nach unten gescrollt zur eigentlichen Destination.

Natürlich musste ich mich für den Termin in Berlin absagen und haben unnötigerweise drei weitere Stunden im Auto verbracht, um dann direkt nach Lübeck durchzufahren. Mit der Rückfahrt heute kamen mehr als 1.500 Kilometer zusammen, und das in zwei Tagen. Eine gerechte Strafe dafür, in der Routine gefangen zu sein und Technik zu blind zu vertrauen.

Sollte mir die Routine zu Denken geben? Ja, auf jeden Fall.

Autor: Der IT Camper

Klare Kante. Kein Bullshit-Bingo. Content zu Themen rund um Gesellschaft und Informationstechnologie. Creator. Blog, Podcast und Vlog.

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